Ruhrpott Kultur

Hier geht es mal nicht nur um Lost Place

Ruhrpott Deutsch - Was es so besonders macht

Haste dich schon ma gefragt: „Wat labert der da?“ Kein Ding, Kumpel! Im Ruhrpott quatschen wa halt, wie uns dat Maul gewachsen is – direkt, herzlich und manchmal mit ’nem Wortschatz, der für Außenstehende wie ne Fremdsprache klingt. Aber keine Bange, hier krisse ’ne anständige Einführung inne Sprache vom Revier.

Der Ruhrpott, dat is mehr als nur Kohle, Stahl und Fußball – dat is’n Lebensgefühl! Hier wird nicht lange um den heißen Brei geredet, sondern Klartext. Und damit du nich auffe Schlacke stehst, sondern direkt verstehst, wat Sache is, gibbet hier 'ne ordentliche Liste mit den wichtigsten Begriffen ausm Pott.

  • Abfackeln – Nich lange fackeln, also nich trödeln, sondern ran an de Buletten!
  • Affenzahn – Wenn wat richtig schnell geht, dann geht dat mit Affenzahn!
  • Akkurat – Nich nur ordentlich, sondern so richtig penibel genau.
  • Bölkstoff – Bier, Pilsken, Hopfentee – Hauptsache kühl und flüssig.
  • Büdchen – ’n kleiner Kiosk, wo et alles gibt – Bier, Kippen, Süßkram und Klatsch vom Viertel.
  • Butze – Wohnung, Bude, Hütte – dat, wo de wohnst.
  • Buxe – Hose oder Unterhose, je nach Zusammenhang.
  • Currywurst-Pommes-Schranke – Ruhrpott-Klassiker: Currywurst mit Pommes und Mayo und Ketchup drauf (weil rot-weiß wie ’ne Schranke).
  • Dönekes – Schnacks, lustige Geschichten oder auch einfach Quatsch erzählen.
  • Dat is mir Latte – Is mir egal, interessiert mich nich.
  • Driss – Mist, Unsinn, Müll. „Watn Driss!“ – „Was für ein Blödsinn!“
  • Eierkopp – Jemand mit ’nem länglichen Gesicht oder der sich blöd anstellt.
  • Erstma’ – Bevor et losgeht, wird erstma gemacht. „Erstma’ en Pilsken.“
  • Fiese Möpp – Jemand, der hinterhältig oder gemein ist.
  • Flöck – Schnell, zackig. „Mach ma flöck!“ – „Beeil dich mal!“
  • Glück auf! – Traditioneller Bergmannsgruß, heute allgemein als Begrüßung genutzt.
  • Gekniffen sein – In einer schlechten Lage stecken.
  • Gurke – Ein lahmes Auto oder ’n schlechter Spieler.
  • Hömma – „Hör mal!“ oder auch „Sag mal!“, quasi die Ruhrpott-Anrede für alles.
  • Hacken in Teer hauen – Abhauen, verschwinden.
  • Hasenbrot – Butterbrot, das man nich gegessen hat und wieder mit nach Hause bringt.
  • Ich sach ma so – Klassische Einleitung für ’ne Meinung oder ’ne lange Erklärung.
  • Is schon okay – Heißt im Ruhrpott meistens, dass et absolut NICHT okay is.
  • Jau – Bestätigung oder Zustimmung, wie „Ja“.
  • Jückeln – Rumzappeln, unruhig sein.
  • Kesseln – Stress machen oder Ärger bekommen.
  • Klüngeln – Netzwerken, aber auf Ruhrpott-Art.
  • Knifte – Butterbrot, Stulle.
  • Kinckerlitzken - Kleinkram, unnötiges
  • Lass ma stecken – Brauchste nich weitermachen, hat sich erledigt.
  • Lappen – Führerschein oder auch abwertend für ’nen Trottel.
  • Malochen – Arbeiten, schuften, ackern. „Ich muss morgen wieder malochen.“
  • Mopped – Motorrad oder Roller.
  • Nase langziehen – Jemandem ’ne Lektion erteilen.
  • Nüsch – Nichts.
  • Olle – Alte Frau oder auch Freundin (je nach Tonfall nett oder fies gemeint).
  • Oschi – Was richtig Großes. „Guck ma, dat is’n Oschi von’ner Karre!“
  • Plörre – Dünnes oder schlechtes Getränk. „Dat Bier is ja Plörre!“
  • Pöhlen – Fußball spielen.
  • Quatschen – Reden, schnacken, erzählen.
  • Quark erzählen – Unsinn labern.
  • Rüpel – Jemand, der sich grob benimmt.
  • Richtig einen am Sender haben – Verrückt sein.
  • Schluffen – Schlappen, Hausschuhe.
  • Schicht im Schacht – Feierabend, alles vorbei.
  • Schmachten – Richtig Hunger oder Durst haben.
  • Stulle – Siehe Knifte, also Butterbrot.
  • Tachchen – Begrüßung, „Hallo!“.
  • Tinnef – Krimskrams, Unsinn.
  • Uffmucken – Widerworte geben, frech sein.
  • Usselich – Schmuddelig, eklig, dreckig.
  • Verkloppen – Verhauen oder verscherbeln.
  • Verzäll nich – Erzähl keinen Blödsinn.
  • Wat willst du machen? – Resignierte Feststellung, dass et is, wie et is.
  • Wumme – Pistole oder auch kräftige Arme.
  • Zappenduster – Wenn’s richtig düster oder schlecht aussieht.
  • Zocken – Spielen, egal ob Karten, Konsole oder Fußball.

So, Kumpel, jetzt bisse bestens vorbereitet, um im Ruhrpott nich als „Zugereister“ aufzufallen. Lern die Wörter, üb se vorm Spiegel und vergiss nich: Im Pott geht’s ehrlich, direkt und mit ’nem lockeren Spruch zu. Glück auf!

Grubenbahn Zollverein

Die Grubenbahn Zollverein war ein essenzielles Transportmittel im Steinkohlebergwerk Zollverein in Essen, das heute zum UNESCO-Welterbe gehört. Diese kleinen, robusten Lokomotiven wurden genutzt, um Kohle, Gestein und Material unter Tage zu befördern.

Das gezeigte Fahrzeug ist eine ausgediente und stark verwitterte Grubenlok, die einst im weitläufigen Stollensystem der Zeche Zollverein im Einsatz war. Die rostige Patina und die fehlenden Bauteile zeugen von ihrer langen Einsatzzeit und dem rauen Arbeitsumfeld im Bergbau.

 **Wir raten dringend davon ab, Orte aufgrund der in dieser Lost Place Fotodatenbank gezeigten Informationen aufzusuchen. In den meisten Fällen ist das Betreten von Lost Places verboten.**

Unsere Website dient ausschließlich als **reine Fotodatenbank** und distanziert sich ausdrücklich von den oben genannten Aktivitäten.

Mehr Informationen zu unserer Datenbank finden Sie auf unserer Website. Vielen Dank für Ihr Verständnis und Ihre Beachtung.

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